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        Experte für Shitstorms

        Man muss kein Experte für Shitstorms sein, um zu erkennen, worum es dabei geht. Der epische Kampf des Guten gegen das Böse – so sieht Kommunikationsexperte Christian Scherg den Shitstorm, wie er sich im Internet präsentiert. In einem Interview mit der Südwestumschau äußert sich der Fachmann für Krisenkommunikation über Wesen und Auswirkungen von Hass- und Rufschädigungskampagnen im Netz.

        Die Herausforderung bei der Bekämpfung von Shitstorms ist das Fehlen konkreter Sachverhalte. Grundlage sind meist nicht belastbare Fakten oder nicht nachvollziehbare Geschehnisse. Stattdessen bildet sich die klassische Front: hier die Guten, dort die Bösen – Zwischentöne sind nicht vorgesehen.

        Der Anlass für einen aufkommenden Shitstorm ist in der Regel eine moralische Verfehlung der Zielperson – oder das, was die Gruppe der Angreifer dafür hält. Darauf baut sich die folgende Konfrontation auf, mit allen destruktiven und nachhaltigen Effekten.

        Entsprechend einfach gestrickt sind die Themen, die dem Shitstorm zugrundeliegen. Komplizierte Sachverhalte eignen sich nicht für demagogische und plakative Anwürfe. Gut gegen böse – das bedeutet auch einfach erfassbare Sachverhalte, wie unzutreffend sie auch sein mögen.

        Der Experte für Shitstorms – Machtungleichgewicht als tragendes Element

        experte fuer shitstorms

        Eines der häufigsten auslösenden Elemente für einen Shitstorm ist ein nicht vorhandenes Gleichgewicht der Machtpositionen bei Angreifern und Zielperson. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Ungleichgewicht tatsächlich besteht oder von der Armee der Davids gegenüber dem gefühlten Goliath nur angenommen wird.

        Entsprechend sind insbesondere Prominente und andere Personen des öffentlichen Lebens das Ziel intensiver Hasskampagnen. Sich an einem Shitstorm zu beteiligen, bedeutet, es “denen da oben” einmal so richtig zu zeigen. Überlegungen über die Rechtmäßigkeit der Vorwürfe spielen in diesem Zusammenhang keine Rolle – das kollektive Erlebnis einer scheinbaren Machtergreifung und Selbstermächtigung wird zur vorrangigen Erfahrung eines – wenn auch flüchtigen – Zugewinns an persönlicher Bedeutung.

        Sichtbar werden – mit dem Shitstorm als Vehikel

        “Viele wollen sich und ihre Botschaften sichtbar machen”, erläutert der Expert für Shitstorms Christian Scherg. “Wenn Twitter Themen und Hashtags anzeigt, die gerade besonders häufig diskutiert werden, springen viele Trittbrett-Diskutierer auf, um etwas von der aktuellen Aufmerksamkeit abzubekommen, die auf dem Thema liegt.”

        Ob tatsächliches Wissen über die Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge vorliegt, spielt in diesem Zusammenhang keine Rolle. Selbst die eigene Haltung zum aktuellen Geschehen ist in vielen Fällen nicht ausschlaggebend. Viele Teilnehmer an Shitstorms übernehmen in Lichtgeschwindigkeit das vorherrschende Meinungsbild als das ihre, um an dem allgemeinen Empörungssturm teilnehmen zu können.

        “Früher haben ausschließlich Journalisten Themen für die Öffentlichkeit eingeordnet, heute machen das auch Freunde und Influencer”, sagt Christian Scherg. “Das kann gefährlich sein, wenn man Fakten und Meinungen nur schlecht auseinanderhalten kann und Inhalte in sozialen Medien nicht hinterfragt.”

        Ein verbreitetes Problem der Gesellschaft im Allgemeinen und der Netzkultur im Besonderen ist das Fehlen von Kompetenz, um sich eine eigenständige Meinung zu bilden. Heute entscheidet in vielen Fällen das soziale Umfeld über die persönliche Meinungsbildung.

        Der Kreis der Gleichgesinnten ist meist der auslösende Faktor für die eigene Meinung – nicht das Ergebnis ausführlicher Recherche, verbunden mit fundierten und objektiven Überlegungen. Meist entscheidet das Umfeld, welche Position man in einer Diskussion einnimmt und wem man glaubt. Das sind ideale Voraussetzungen, um unversehens in den Strudel eines Shitstorms gerissen zu werden.

        Soziale Medienkompetenz als Ausweg aus der Meinungsfalle empfiehlt der Experte für Shitstorms

        “Es sollte ein Unterrichtsfach zum Umgang mit sozialen Medien eingeführt werden. Dafür plädiere ich auch als Berater im Bundestag”, betont der Experte für Shitstorms Christian Scherg. “Es ist für eine funktionierende Demokratie von entscheidender Bedeutung, dass Kinder lernen, wie sie Informationen prüfen und bewerten, damit sie nicht auf Falschmeldungen, Filterblasen oder Stimmungsmanipulationen hereinfallen und stattdessen eine eigene, differenzierte Haltung entwickeln.”

        Im Umgang mit den sozialen Medien kommt es vor allem darauf an, über den Tellerrand hinauszublicken. Medienkompetenz bedeutet in diesem Zusammenhang: Etwas, das in den sozialen Medien auftaucht, muss deswegen nicht zwangsläufig wahr sein. Ein gesundes Maß an Misstrauen ist hier in jedem Fall angebracht.